Die weibliche Ur-Wunde

Die Ur-Wunde der Weiblichkeit heilen

Ein kollektives Trauma, das nach Heilung ruft

Wenn Erinnerung im Körper brennt

Viele Frauen spüren in sich ein tiefes, kaum benennbares Ziehen. Eine innere Bewegung, ein Ruf, der nicht aus dem Außen kommt, sondern aus der Tiefe der Körperin. Es ist keine einzelne Erfahrung, kein konkreter Schmerz – sondern ein kollektives Echo. Eine uralte Wunde, die von Generation zu Generation weitergetragen wurde. Diese Wunde lebt in unserem Gewebe, in unserem Atem, in unseren Zellen. Sie ist die Ur-Wunde der Weiblichkeit – und sie brennt. Nicht immer laut. Manchmal ganz still. Aber sie ist da.

Die Wunde hat ein Gedächtnis

Die Entwertung des Weiblichen im Patriarchat

Die weibliche Ur-Wunde wurzelt tief in der Geschichte. In einer Zeit, in der weibliche Prinzipien – das Zyklische, Intuitive, Empfangende – noch geehrt wurden. Doch mit dem Erstarken patriarchaler Strukturen veränderte sich alles. Das Gleichgewicht zwischen weiblich und männlich zerbrach. Es entstand ein System von Kontrolle, Dominanz und Hierarchie.

Weibliches Wissen wurde entwertet. Weibliche Körperinnen wurden fremdbestimmt. Die Verbindung zur Natur, zum zyklischen Rhythmus, zur inneren Stimme – sie wurde systematisch gekappt. Die Frau wurde zur Dienerin. Zur Gebärenden. Zur Hüterin des Systems – nicht ihrer selbst. Und all das hat Spuren hinterlassen.

Hexenjagd als kollektives Trauma

Die Hexenverfolgung war ein Höhepunkt dieser Abwertung: Millionen Frauen (und auch Männer, die mit ihnen standen) wurden denunziert, gefoltert, verbrannt – nicht wegen Verbrechen, sondern wegen ihrer Verbindung zur Natur, zur Intuition, zum Wissen, zur Freiheit.

Diese Gewalt hat sich tief in unser kollektives Gedächtnis eingeschrieben. Sie lebt weiter – bis heute:

    • In der Angst, zu viel zu sein
    • In der Scham, für den eigenen Körper
    • In der Abwertung weiblicher Stimmen
    • In der strukturellen Unsichtbarkeit
    • In der Medizin, die den Zyklus nicht versteht
    • In der Spiritualität, die das Weibliche ausklammert

Misstrauen, Rückzug, Konkurrenz – anstelle von Vertrauen, Nähe und Schwesternschaft: Das ist der Schatten, den die Hexenjagd bis heute wirft.

Moderne Fortsetzungen: Die Ur-Wunde heute

Die Ur-Wunde der Weiblichkeit ist nicht Geschichte – sie lebt in vielen Kulturen dieser Welt immer noch in grausamer, direkter Form:

    • In Femiziden
    • In Zwangsverheiratung
    • In Genitalverstümmelung
    • In Verschleierung
    • In Verboten, zur Schule zu gehen oder das eigene Leben zu wählen

In patriarchalen Systemen, die Kontrolle über weibliche Körperinnen ausüben. In einer Medizin, die den Zyklus ignoriert, die Blutung pathologisiert, Geburt funktionalisiert, Abtreibung und Fehlgeburt emotional nicht begleitet. Weibliche Befindlichkeiten werden übergangen.
Die Frau soll funktionieren, weiterarbeiten, stark sein – auch während der Blutung, nach einer Geburt oder einem Verlust. Doch die Körperin braucht etwas anderes: Rückzug. Raum. Zeit. Achtung.

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Frauenzentrierte Medizin – ein Feld im Wandel

Die Medizin ist bis heute überwiegend männlich normiert. Weibliche Körperinnen schwingen anders, brauchen andere Räume, andere Rhythmen. Doch eine wirklich weibliche Medizin – eine Medizin, die den Zyklus, den Schoßraum, das hormonelle System, die seelische Tiefe und die Würde weiblichen Seins mitdenkt – fehlt noch immer weitgehend. Ein Spiegel dessen, was bis heute unerlöst geblieben ist.

Gleichzeitig entstehen neue Bewegungen.

Es gibt Ärztinnen, Therapeutinnen und Fachfrauen, die sich für eine heilsame Wende einsetzen – jenseits der technisierten, funktionalisierten Gynäkologie, die so viele Frauen als übergriffig erlebt haben.

Ein Beispiel dafür ist Prof. Dr. Mandy Mangler, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe an zwei Vivantes-Kliniken in Berlin. Sie macht sich stark für eine frauenzentrierte Medizin – eine Medizin, die nicht nur Symptome behandelt, sondern die Perspektive der Patientinnen einnimmt. In ihrem Podcast GynCast spricht sie offen über Tabus, körperliche Zusammenhänge und notwendige Veränderungen im medizinischen Denken.

Als fünffache Mutter und Autorin des Buches „Das große GynBuch“ räumt sie auf mit Mythen und medizinischem Halbwissen über die weibliche Anatomie. Sie benennt, dass viele Menschen – auch in Fachkreisen – bis heute kein vollständiges Wissen über das weibliche Genital haben. Dass Worte wie Schamlippen oder Schambein nach wie vor selbstverständlich verwendet werden, ist für sie ein Ausdruck eines tiefsitzenden kulturellen und gesellschaftlichen Problems.

In der Sendung DAS! – Rote Sofa vom 17. Juni 2025 (NDR) spricht sie offen darüber, was sie antreibt, sich für eine neue, schamfreie und patientinnenzentrierte Frauenmedizin einzusetzen. Ihre Worte wirken – nicht nur fachlich, sondern politisch, kulturell und zutiefst menschlich.

Sie spricht von der Notwendigkeit, Genitalien schamfrei zu betrachten, zu benennen und zu verstehen – als Teil eines gesunden und würdevollen Umgangs mit weiblicher Körperlichkeit. Damit die Medizin endlich nicht mehr über Frauen, sondern mit ihnen – und für sie handelt.

Solche Stimmen machen Mut.

Und sie zeigen: Die Wunde ist sichtbar. Aber es gibt Frauen, die sie ernst nehmen – und ihr Wirken in den Dienst der Heilung stellen.

Frauenheilkunde – wo ist sie geblieben?

Ein Begriff kann trennen – oder verbinden. Früher hieß es schlicht und würdevoll: Frauenheilkunde.
Heute sprechen wir fast nur noch von Gynäkologie – einem Begriff aus dem Altgriechischen, der so distanziert und funktional klingt, dass kaum jemand fragt, wem diese Sprache eigentlich dient.

    • Vielleicht, weil „Frauenarzt“ für männliche Mediziner nicht „wertig“ genug klingt?
    • Weil „Heilung“ zu weich erscheint, zu weiblich, zu wenig kontrollierbar?
    • Weil eine Verbindung zur Seele, zur Würde, zur gelebten Erfahrung der Frau in einem medizinischen System der Effizienz keinen Platz hat?

Ich erinnere mich: In meiner Jugend in den 1970er-Jahren wurde der Begriff Frauenheilkunde ganz selbstverständlich verwendet. Und vielleicht ist es Zeit, ihn wieder in den Mund zu nehmen – weil wir etwas zurückholen, wenn wir das Weibliche benennen dürfen, ohne uns dafür zu schämen oder rechtfertigen zu müssen.

Wer versteht meine Körperin wirklich?

Jemand, der sie studiert hat – oder jemand, der sie lebt?

Kann ein Mann, so kompetent er auch sein mag, fühlen, was es heißt, zu bluten, zu empfangen, zu gebären, zu tragen?

Ich habe nichts gegen Männer in der Medizin. Aber ich spüre: Eine Frau, die selbst in einer Körperin lebt,
die selbst blutet, fühlt, geboren hat oder verloren hat – hat einen anderen Zugang.

Deshalb ist es für mich nicht nur nachvollziehbar, sondern heilsam, dass ich mich als Frau nach einer Frauenärztin sehne – nach einer, die meine Sprache spricht. Nach einer, die meine Scham nicht übergeht. Nach einer, die nicht nur meinen Befund sieht, sondern meine Geschichte.

Denn meine Körperin verdient keine Diagnose im Schnellverfahren. Sie verdient Würde, Zeit, Zugewandtheit
und eine Medizin, die heilt, nicht nur funktioniert.

Die Wunde wirkt

Symptome in Körperin und Seele

Diese Wunde wirkt vielschichtig – auf körperlicher, seelischer und energetischer Ebene.

Sie zeigt sich:

    • in Autoimmunerkrankungen
    • in chronischem Schmerz
    • in Erschöpfung und Burnout
    • in Bindungstrauma und Überforderung
    • in Angst vor Sichtbarkeit
    • in abgespaltener Lust
    • in Enge oder Taubheit im Schoßraum
    • in verlorener Intuition und innerer Orientierung

Viele dieser Symptome werden medizinisch isoliert betrachtet – als einzelnes Problem. (Auch diese Wort ist nicht wertschätzend für die Körperin.) Doch sie sind Teil eines größeren Zusammenhangs.

Die Spitze des Eisbergs ist sichtbar – doch darunter liegt ein Ozean aus:

    • nicht gefühltem Schmerz
    • nicht geweinten Tränen
    • nicht gelebter Wut

Genau dorthin führt der Weg der Heilung:
Nicht ins Vergessen – sondern ins Erinnern, ins Fühlen, ins Durchgehen.

Dort beginnt die Rückverbindung mit der eigenen Essenz.

Gib Deiner Körperin Raum zur Heilung

Die Wunde ist auch ein Tor

Fazit mit Blick auf die Zukunft

Die Ur-Wunde der Weiblichkeit ist schmerzhaft. Aber sie ist nicht das Ende.
Sie ist ein Tor. Ein Durchgang. Eine Schwelle zurück zur Essenz.

Wenn wir uns ihr zuwenden – mit offenen Augen, mit fühlendem Herzen, mit atmender Körperin – dann beginnt Erinnerung.
Dann beginnt Wandlung. Dann beginnt Rückverbindung.

Und mit jeder Frau, die diesen Weg geht, verändert sich das Feld.
Die weibliche Kraft kehrt zurück – nicht als Rolle, nicht als Funktion, sondern als Wahrheit.

Deine Reise zurück in Deinen zyklischen Tempel

Mein Wirken als Antwort auf die Wunde

In meinem Wirken begleite ich Frauen zurück zu sich selbst.
Ich halte Räume, in denen wir nicht nur über Heilung sprechen – sondern sie erleben.
In Kreisen, in Retreats, in Frauen-Wochenenden, in der Zyklusbegleitung.

Ich bin keine Expertin von außen. Ich bin selbst auf dem Weg.
Als Zyklusmentorin, als Frau, als Hüterin weiblicher Räume.

Wenn Du bereit bist, tiefer zu gehen – dann findest Du in meiner Begleitung keine schnelle Lösung,
aber eine Einladung:

    • Dich selbst in aller Tiefe wieder zu erinnern.
    • An das, was Du immer warst.

Und was niemand Dir nehmen kann:

Deine Weiblichkeit ist kein Extra.

Sie ist kein Geschenk von außen.

Sie ist Dein Geburtsrecht.

Unverhandelbar.

Weiblich verbundene Grüße zu Dir.
Deine Claudia
Hüterin der Weiblichkeit / Energiefrau / Zyklusmentorin / Mystikerin der neuen Zeit

#UnverhandelbarWeiblich

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